Wir über uns

 

 

 

 

 

 

 

Das Reych Guntia befindet sich in der erfreulichen Lage, keine Nachwuchssorgen zu haben. Die Junkertafel ist sehr gut besetzt. In der Winterung a.U. 161/162 zählten wir 43 Ritter, drei Junker, drei Knappen sowie drei Pilger. In seiner über 90-jährigen Geschichte hatte das Reych keine höhere Sassenzahl aufzuweisen.

Seit dem 30. im Eismond 161 sippt die Guntia in den Räumen des Schlosses in Harthausen: viele helfende Hände schufen unter der fachmännischen Planung von Rt Poliboi und der organisatorischen Leitung unseres Rt Frohloh ein Juwel, das viel Platz für das schlaraffische Spiel bietet, eigene Räume zur Atzung besitzt und mit Blick auf das Schloss in Harthausen wohl eine einmalige Atmosphäre bietet.

Schon immer wusste die Guntia besondere Reychsausritte zu organisieren. Waren es in früheren Jahrzehnten der Ostgotenritt, der Ravenna-Ritt, die Palmeselritte, von denen unsere Senioren noch heute schwärmen, so findet diese „Tradition“ in gewisser Weise ihre Fortsetzung in den alle zwei Jahre von Ritter Mandolo vorbereiteten großen, mehrtägigen Ausritten mit unseren Burgfrauen und –wonnen. Besuche bei den hohen Reychen Berolina, Babenbergia und An der Klausen jeweils mit touristischem Begleitprogramm waren Höhepunkte im Sippungsgeschehen. Wohl einmalig und in mancherlei Hinsicht unübertrefflich war die „Wallfahrt“ zur Allmutter Praga im Lethemond a.U. 158. Neben einer prunkvollen Sippung, dem ergreifenden Besuch des Grabes von Franz Thomé sowie des Originalportals der ehemaligen Praga-Burg in der Stephansgasse blieb auch ein Besichtigungs- und Kulturprogramm in Prag in unauslöschlicher Erinnerung. Auch hierfür schulden wir Ritter Mandolo uhuhertzlichen Dank.

Die Ausrittsfreude und -intensität hat sich in den letzten Jahren in der Praxis auf relativ wenige Sassen reduziert. Vor allem die Jüngeren, Berufstätigen haben ihre Aktivitäten in dieser Richtung aus nachvollziehbaren Gründen eingeschränkt. Dennoch haben wir unsere „Spezialisten“, die intensiv Kontakte zu anderen Reychen in alle Himmelsrichtungen pflegen. So Ritter Schwätzerle, der durch profane Gegebenheiten häufig und in weit entfernten Gauen unterwegs ist. Ritter Clavino und Ritter Ewidur können fast wöchentlich mit zahlreichen Ausrittsberichten aufwarten. Es liegt nahe, dass in der Regel die unmittelbaren Nachbarreyche die bevorzugten Ziele sind.

Eine Besonderheit bildet unser „Guntia-Quartett“, bestehend aus den Rittern Vinyl, Ewidur und Poliboi. Auf den vierten Musicus wird bis heute „quartett“. Mit ihren musikalischen Beiträgen verleihen sie jeder Sippung, ob im eigenen Reych oder außerhalb, stets eine besondere Note. Sie treten immer wieder im Uhuversum als eine Art musikalische Botschafter der Guntia auf.

Fester, herausragender Bestandteil und Sippungsmagnet sind saure Zipfel, eine fränkische Spezialität, die einmal in der Winterung direkt aus Franken „importiert“ wird. Unser Ritter Sauerzipfl hat diesen allseits beliebten Brauch vor vielen Winterungen eingeführt, zwischenzeitlich ergänzt durch den „Guntiatoranstich“. Erstaunliches Niveau erreichen häufig auch die Sippungen zum Thema „Literaten“ oder „Wir und die Kunst“, bei denen oft unerwartete Perspektiven einen neuen Blick auf altbekannte Motive bieten.

Ein steter Höhepunkt und wohl auch ein Alleinstellungsmerkmal war bis a.U. 160 die jeweils im Brachmond stattfindende Feuerfeyer (Sonnwendfeier) auf der Kammel-Insel unseres Reychsfeuerfeyerfestwirts Ritter Guasch und seiner Burgfrau Meisi. Zukünftig soll diese Sommersippung auf der Terrasse unserer neuen Burg vor der Kulisse des fulminanten Harthausener Schlosses stattfinden. 

Für unser Reych sind alle Bedingungen gegeben, noch lange als kleines, aber feines Reych im Uhuversum fröhlich sippen zu können.